Custos Aeris: Neue Auswertungen zum vorbeugenden Schutz der historischen Bleiverglasung (Teil 3)
Risiko Temperatur- und Feuchte-Wechselbeanspruchung
Risiko Temperaturwechselbeanspruchung
Temperaturwechselbeanspruchung um die 0 Grad Celsius herum
führt zu Eis- und Tauwasserbildung. Feste und flüssige Phase wechseln ständig.
Dies führt zu mechanischen Schäden an der Gelschicht und es bilden sich Risse,
Krusten, Krakelierung und Ablösungen /Hör 06/. Es gibt noch keine Grenzwerte
darüber, wie oft dies pro definierte Zeiteinheit passieren darf außer
„möglichst wenig“. Im folgenden Diagramm wird die Zahl der Wechsel pro
Zeiteinheit bei einer Schutzverglasung in einer Kathedrale dargestellt:
Risiko Feuchtewechselbeanspruchung
Feuchtewechselbeanspruchungen um die 80% herum führen zur
Salzkristallisation, Reißen der Gelschicht und Verstärkung der Korrosion /Hör
06/. Auch hier gibt es keine Grenzwerte, so daß wiederum die Zahl der Wechsel
pro Zeiteinheit dargestellt wird.
Referenzen:
Hör, M. u. F. A. e.,
2016. Möglichkeiten einer Klimastabilisierung für durch anthropogene
Umwelteinflüsse geschädigte Glasmalereibestände am Beispiel von St. Sebald in
Nürnberg, Nürnberg: St. Sebald, Nürnberg.
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