Custos Aeris: Prävention gegen Schimmelbildung in Kirchen und Gebäuden

Messung der Bildung von Kondensat und Nahfeldfeuchte als Warnsignal für potentielle Schimmelbildung


Die Zunahme von Schimmelbildung in Kirchen, Denkmälern und Gebäuden jeglicher Art nimmt in den letzten Jahren dramatisch zu. Mögliche Ursachen hierfür ist die Klimaerwärmung, die die mittlere Temperatur der Luft anhebt und somit die Feuchtemenge in der Luft erhöht und das Schimmelwachstum fördert. Die bisher bevorzugt eingesetzten Umluftheizungssysteme erlauben ein angenehmes Raumklima, bewirken aber auch erhöhte Schwitz- und Atemwasseraufnahme der Luft, die bei Abschalten der Heizung nach der Messe oder der Veranstaltung an den kältesten Stellen auskondensiert. Die Abdichtung der Fenster und Türen führt dazu, dass kaum noch Luftbewegung stattfindet, die früher für eine Homogenisierung der thermodynamischen Bedingungen im Raum gesorgt hat.  Hinzu kommt, dass durch Personaleinsparungen die Lüftungszyklen dramatisch erhöht werden und daher kaum noch kalte Luft in ausreichendem Masse in das Gebäude-Innere gelangt und dadurch die relative Luftfeuchte reduziert.
Details zu diesen Entwicklungen und den Auswirkungen auf die "Klimazone Kirche" können nachgelesen werden in:


Wichtig ist somit die Feuchtigkeit bei einer bestimmten Temperatur im Nahfeld der Objekte (Wand, Altar, Orgel, Fenster, Gemälde, Wandmalerei, Glasmalerei, u.s.w.). Diese Werte bestimmen den lokalen Taupunkt. Wird dieser Wert durch die Temperatur des Objektes unterschritten, so entsteht Kondenswasser. Mikrobiologische Messungen zeigen, dass Schimmelbildung bei relativen Luftfeuchten oberhalb von 70% entsteht und das Wachstum mit der Temperatur beschleunigt wird. Darüber hinaus sind für die Schimmelbildung Materialeigenschaften wichtig, die sich über deren Wasseraktivität (AW-Wert) und durch Sorptionsisothermen darstellen lassen.

Oft sind diese Werte aber nicht bekannt. Daher ist der erste Ansatz zur Abwendung von Gefahren durch Schimmelbildung die permanent überwachte Messung der thermodynamischen Luftbedingung im Nahfeld des Objektes und die Messung der Kondensatbildung durch Taupunktunterschreitung des Objektes.

Hier bietet sich nun Custos Aeris als Messgerät an, welches ursprünglich für die Warnung von Kondenswasser im Luftspalt zwischen historischer Verglasung und Schutzverglasung entwickelt wurde. Das Modul wird direkt vor dem Objekt montiert und erfasst alle 15 Minuten die thermodynamischen Zustände der Nahfeldluft und des Objektes. Die Daten werden am nächsten Morgen um 08.00 Uhr in die Cloud geschickt und können vom Nutzer im Web angesehen werden.





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