Custos Aeris: Neue Auswertungen zum vorbeugenden Schutz der historischen Bleiverglasung (Teil 2)
Teil 2: Rückführung auf Schadenbilder Unterhalb von 0 Grad Celsius sind die Gläser im Frostbereich. Bei der Kunstverglasung führt dies zur Austrocknung, Versprödung und Schrumpfung der Gelschicht /Hör 06/. Oberhalb von 40 Grad Celsius findet Austrocknung der Gelschicht, Schäden an den Festig-ungsmitteln und Schädigung von Paraloid B72 statt. Darüber hinaus wird die Glaskorrosion bei hoher relativer Luftfeuchte exponentiell gefördert mit einer Verdopplung der Rate pro 10 Grad Temperaturerhöhung /Hör 06/. Unterhalb von 40% relativer Feuchte wird die Gelschicht durch Austrocknung, Versprödung und Schrumpfung geschädigt /Hör 06/. Oberhalb von 60% relativer Feuchte ist bereits ein ausreichender Feuchtfilm für Korrosion potentiell vorhanden /Hör 2016/. Oberhalb von 75% relativer Feuchte findet ein exponentieller Anstieg der Glaskorrosion statt /Garrecht 2010 und DBU-Projekt Mühlhausen/. Außerdem steigt die Gefahr der Schimmelbildung /Schumacher 2010/. In den folgend